»Und hier an der Straße der Kojdriebspoul, ein Teich, in dem früher im Sommer die Kühe gebadet haben. Nicht alle, nur die aufgeschlosseneren unter den Kühen. Und jetzt ist ein hoher Zaun um den Teich. Hier mitten im Feld ein hoher Drahtzaun, der manchmal im Wind singt. Vielleicht hat einmal einer auf eigene Rechnung drei Karpfen in den Kojdriebspoul eingesetzt und zahlt seither drei Mark Pacht für den Teich. Mit Dauerauftrag. Aber wem? Den Kühen? Den Wolken? Dem lieben Gott? Die Straße geteert. Man geht auf den Wald zu, muß dauernd Joggingautos ausweichen und die Krähen wundern sich, daß einer geht und die ganze Zeit so zornig mit sich selbst herumfuchtelt.«
aus: Vorabend (2011)