Burgterrasse

»Erst auf der Terrasse stehen und dann von der Terrasse aus in den Burgwald hinauf.«

»Und oberhalb von der Burg eine Terrasse mit alten Bäumen und weit das Lahntal davor. In weitem Bogen die Chaussee, der Fluß und die Eisenbahn. Die Bäume rauschen. Ein Waldhäher ruft. Erst auf der Terrasse stehen und dann von der Terrasse aus in den Burgwald hinauf. Das ist ganz oben, von Falken, vom Wind und den Wolken und Windgespenstern bewohnt, die Ruine und noch ein Turm mit einer offenen Plattform, viel Himmel und Vögeln und Wind. Den Totenberg sieht man, die Ferne und nach allen Seiten hin Wald. In den Burgwald hinauf und hinter dem Burgwald aufs Feld. Zum Poul und zum Kojdriebspoul und über die Hardt auf den Wald zu. Extra eher heim, sagt ich (diesen Tag hat es wirklich gegeben!) und mich schon auf das Buch freuen, sagte ich, und dann kann man nicht umkehren. Muß auf den Horizont, immer weiter auf den Horizont zu, solang es noch hell ist.«

aus: Vorabend (2011)

Aus Peter Kurzecks Werk

Peter Kurzeck

Aber jetzt? Die Chaussee, die B3 immer wieder verbreitert

aus: Vorabend. Frankfurt a. M./Basel: Stroemfeld/Roter Stern 2011, S. 157

Peter Kurzeck

Der Horizont weg

aus: Vorabend. Frankfurt a. M./Basel: Stroemfeld/Roter Stern 2011, S. 603

Peter Kurzeck

Dem Dorf seine eigene Autobahnauffahrt

aus: Vorabend. Frankfurt a. M./Basel: Stroemfeld/Roter Stern 2011, S. 787f

Peter Kurzeck

Nur Bettler und Narren gehen noch zu Fuß

aus: Vorabend. Frankfurt a. M./Basel: Stroemfeld/Roter Stern 2011, S. 949f